Dienstag, 11. März 2014

Big City Life

Die ersten anderthalb Wochen meiner Reise sind schon wieder vorbei. In einer großen Stadt wie Tokyo gibt es eben viel zu sehen und zu unternehmen und da am Wochenende zweimal gut 3 1/2 Stunden trainiert wird, fallen die beiden Tage auch fast weg und die Zeit rast nur so dahin.

Wir haben versucht vor allem die typischen Tourispots abzuklappern, Dragos und Stefan waren ja noch nie hier und finden es auch nicht ganz leicht sich mit der japanischen Kultur und den Gewohnheiten hier zurecht zu finden. Für mich bedeutet das, dass ich die meiste Zeit als Reiseführer unterwegs bin, Übersetzen darf und mein Gedächtnis bemühen muss, mich an die Erzählungen meines Reiseführers von vor ca. 13 Jahren zu erinnern, damit ich etwas über die einzelnen Örtlichkeiten erklären kann. Tokyo ist eben nicht mein Spezialgebiet...

Mit dem Wetter haben wir bisher größtenteils Glück gehabt, es gab zwar einen verregneten Tag, aber ansonsten herrscht hier meist gutes Wetter. Die Temperaturen liegen trotzdem bei nur knapp 10° und in der Nacht wird es noch ordentlich kälter. Auf Hokkaido, wohin es mich nächste Woche treiben wird, herrschen zum Teil noch Minusgrade...brrr...

Im April werden hier die Steuern erhöht (von 5% auf 8%...), weshalb der Yen gerade in den Keller rauscht. Das ist ganz schön, da auf diese Weise meine Reise von Tag zu Tag günstiger wird. Ich muss bloß aufpassen, dass ich im Eifer des Gefechts nicht zu viel einkauf, aber glücklicherweise habe ich noch einige Gepäckreserven.

Ansonsten präsentiert sich Japan wie immer als Land der Gegensätze; offenes WLAN findet man fast nirgends, dafür überall verschlüsselte Angebote, die man benutzen kann, wenn man ein japanisches Handy mit japanischem Vertrag hat. In Internetcafes von Tokyo darf man als Ausländer nur mit einer Kopie seines Reisepasses und die rechte Bewegung in den Parteien ist so stark wie schon lange nicht mehr, trotzdem wurde ich und ein Norwege aus dem Training von einer Gruppe Japaner angesprochen, als wir am Wochenende was Trinken waren und der Abend endete gemeinsam Karaoke singend um vier Uhr morgens...da soll man mal draus schlau werden...

Das Training am Wochenende war wieder sehr lehrreich, insbesondere weil viel mehr Fortgeschrittene gekommen sind, sozusagen die creme de la creme des japanischen Schwertkampfes. Hier hatte ich die Chance die wahren Qualitätsunterschiede zwischen Japan und Deutschland zu sehen, das ist so etwa, wie wenn man ein Fußballspiel der Japanischen Liga mit der Bundesliga vergleicht...zum Teil sehr ernüchternd. Aber eben drum umso mehr die Chance für mich viel zu lernen.

Jetzt noch ein paar Bilder, als krönender Abschluss meines etwas schlappen Berichts, ich bin grad etwas erkältet und nicht ganz so fit...daher heut auch ein ruhiger Tag...

Nach ungefähr fünf Jahren bin ich wieder da!




 Postkartenmotiv!



 Die versammelte Mannschaft vorm Buddha in Kamakura




 
 Beginn der Kirschblüte




Eingang des Hasedera in Kamakura



 Beim Üben der Herrscherposition, hinter mir Minamoto no Yoritomo, der erste Shogun Japans




 Die großartigen Englischfertigkeiten der Japaner!



 Tokyoter Architektur







Lichtermeer Shibuya




Das Dojo, im Spiegelbild ist es mir gelungen eine der Geheimtechniken aufzunehmen, die nur in Japan gelehrt werden: Staubsaugernojutsu!

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